Der Unterricht



Wege gemeinsam beschreiten


Der Unterricht an unserer Schule folgt inhaltlich - je nach Leistungsvermögen des einzelnen Kindes - den Lernzielen der Hauptschule oder der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

Folgende Leitideen leiten unser Handeln:


Beziehungsarbeit als Basis der Förderung - ein Gefühl des Angenommen seins entwickeln

Unsere Schülerschaft ist in der Regel geprägt durch eine emotionale Negativbelegung der Schule. Durch das Gefühl der Akzeptanz der Schülerinnen und Schüler in ihrem "Sosein" können sie an unserer Schule ankommen und sich den Angeboten öffnen und Förderangebote annehmen. Dies geschieht vorrangig durch die Beziehungsarbeit. Deshalb haben wir zum Beispiel das Klassenlehrerprinzip als wichtiges Planungselement verinnerlicht ebenso wie Aktivitäten außerhalb typischen Unterrichts wie das Kochen oder der ergänzende Erzieherbereich.


Individualisierung wo notwendig - Gemeinschaftsprozesse anregen wo möglich

Ohne Gruppenprozesse kann eine intensive Förderung im Bereich des sozialen Lernens nicht stattfinden. Dennoch sind es gerade die sozialen Anforderungen der Regelschule, die häufig zu einer permanenten Überforderungssituation unserer Schülerschaft führen.

Einfluss nehmen dabei auch die individuellen Biografien und aktuelle Ereigniszusammenhänge über den Schulbereich hinaus.

Um diesen Kreislauf und damit verbunden wiederkehrende Misserfolgserlebnisse zu überwinden, wird eine angemessene Balance zwischen Individualisierung und Integration verfolgt. Die Lehrkräfte haben beispielsweise einen offenen Handlungs- und Entscheidungsrahmen auf Basis der geltenden Gesetze und Verordnungen, um die Individualität des Kindes zu wahren.


Motivation wecken und Selbstwirksamkeit entdecken - realistische Bildungswege eröffnen

Wir möchten die Schüler ermutigen, wichtige Entwicklungsschritte hin zu einem angemessenen (Sozial- und Arbeits-)Verhalten zu gehen und damit ihre Persönlichkeitsentwicklung unterstützen.

Ineinander greifend und wechselseitig zueinander stehen dabei die Bereiche Motivation, Selbstwirksamkeit und das Erarbeiten konkreter Ziele. So können beispielsweise Zukunftsperspektiven die Motivation für die Verhaltensänderung schaffen oder aber Erfolge Motor für das Bewältigen neuer Entwicklungsschritte sein.


Elternarbeit - Reflektion des gemeinsamen Erziehungsprogramms

Die Elternschaft ist der wichtigste Partner in der schulischen Erziehungsarbeit. Ein enger Austausch mit dem Elternhaus eines Schülers ist deshalb unabdingbar. Da viele Eltern die bisherige Schulbiografie wie auch den Wechsel in eine Förderschule als äußerst konfliktreich und schwierig empfinden, bleibt es wichtigstes Ziel, eine vertrauensvolle gegenseitig akzeptierende Kommunikation aufzubauen. Die akzeptierende und unterstützende Haltung zwischen Eltern und Lehrkräften gegenüber der schulischen und häuslichen Erziehung bleibt wesentliches Moment unserer Arbeit.


Kooperation Jugendhilfe - starke Partner im Netzwerk

Häufig bedingt in eine optimale Förderung einen Zugriff auf ein interdisziplinäres Hilfeangebot. Wenn Schülerinnen und Schüler also weiterreichendere Bedürfnisse haben, als dass sie von Eltern und Schule allein aufgefangen werden können, verfügt die Schloßbergschule über Kooperationspartner, die mit ins Boot geholt werden können. Wechselseitig dazu steht unserer Schule Jugendhilfemaßnahmen als unterstützendes schulisches Angebot zur Verfügung. Wir arbeiten gern mit Regel- oder anderen Förderschulen zusammen wie auch mit Therapeuten oder Einrichtungen und nehmen nach Wunsch an Hilfeplangesprächen o.ä. teil.